TSUMO - weinen ohne Tränen, die Frau, der der Teufel ausgetrieben wurd…
Das Problem ist, dass in Afrika homosexuelle Beziehungen von der Gesellschaft vehement abgelehnt und als Teufelszeug und Perversität angesehen werden.
Eine wahre Geschichte, erzählt von einer Klientin, die beim Autor Hilfe gesucht hat, um Kontakt zu ihrer ehemaligen Geliebten in Kaliba herzustellen, einem Land, das sie selber fluchtartig verlassen musste, um ihr Leben zu retten. Dabei hinterließ sie ihre hilflose Geliebte, die von ihrer Familie von ihrer Homosexualität geheilt werde „musste“.
Melanie, eine 26 jährige Deutsche, lebt mit ihrem Freund in Darmstadt und entscheidet sich, nach dem Studium als Entwicklungshelferin ins Ausland zu gehen. Nach ein paar Monaten Vorbereitung ist die Zeit gekommen, und sie fliegt nach Douala in Kamerun. Dort angekommen, wird sie am Flughafen von Tsumo, Mitarbeiterin ihres neuen Arbeitgebers, abgeholt. Sie ist ebenfalls Entwicklungshelfern und kommt aus einem anderen afrikanischen Land, das der Autor hier Kaliba nennt.
Melanie verbringt viel Zeit mit ihrer Kollegin Tsumo, die sich sehr darum sorgt, dass es ihr gut geht und sie sich wohlfühlt. So kommen sich die beiden immer näher und es entsteht etwas zwischen ihnen, womit beide nie – nicht einmal im Traum – gerechnet hätten. Aus freundschaftlichen Gefühlen entsteht unerwartet erotische Anziehung. Beide sind ein bisschen verstört, weil sie heterosexuell sind und in festen Beziehungen leben. Sie wollen nicht wahrhaben, was in ihnen vorgeht und versuchen es zu unterdrücken, indem sie sich immer weniger sehen und seltener Dinge miteinander unternehmen. Doch bei einer Feier kommen sie sich näher, schauen sich in die Augen und wissen, dass sie miteinander schlafen möchten und dass sie es tun werden. Der Knoten ist geplatzt.
Das Problem ist allerdings, dass in Afrika homosexuelle Beziehungen von der Gesellschaft vehement abgelehnt und als Teufelszeug und Perversität angesehen werden. Dementsprechend hart gehen die Menschen dagegen vor. Deswegen müssen Melanie und Tsumo ihre Liebschaft geheim halten und sich gut verstecken, wenn sie sich lieben wollen. Es gelingt ihnen eine Weile und sie können ihre geheimsten sexuellen Wünsche ausleben und erleben. Sie sehen sich aber dennoch nicht als Lesben, sondern einfach als zwei Menschen, die sich lieben.
Sie beschließen, Urlaub in Tsumos Heimatland Kaliba zu machen, und hoffen, dort ungeniert ihre Liebe voll auskosten zu können. Am Anfang gelingt ihnen das, bis die Familie von Tsumos Mann dahinterkommt. Jetzt fängt ihr Martyrium an.
So berichtet Melanie ihrem Coach Dantse Dantse, dem Autor, was dann geschah:
Dann ist etwas Schlechtes und Tragisches passiert. Tsumo verschwand und ich wusste nicht wo sie war. Endlich übergab jemand mir einen Brief von ihr und informierte mich, dass Tsumo der Teufel ausgetrieben würde und ich, die Teufelsagentin bestraft werden musste. Der Informant riet mir, so schnell wie möglich abzureisen. Ich musste Kaliba am nächsten Tag fluchtartig verlassen und direkt nach Deutschland fliegen.
Ich hatte einfach nur Angst und habe deswegen keine Hilfe geleistet. Ich habe nur an mich gedacht und mich nicht einmal getraut ihren Brief zu lesen.
Nun habe ich, fünf Jahre später, den Brief von Tsumo endlich gelesen und darin erfahren, was sie durchgemacht hat, was die Teufelsaustreibung bedeutete. Ich schäme mich, dass ich diesen Brief erst jetzt lese. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Vielleicht können Sie mir helfen? Ich möchte so schnell wie möglich Kontakt zu ihr aufnehmen. Ich möchte mich bei ihr entschuldigen und ihr vielleicht helfen, dass sie nach Deutschland kommt, wo sie ihre Sexualität frei ausleben kann. Und ich will ihr sagen, dass ich sie immer noch liebe.“
Mit diesem Vorhaben Melanies endet der erste Band. Im zweiten Teil wird erzählt, wie sie die Suche mit Hilfe ihres Coaches aufnimmt. Hat Tsumo die ganze Sache überhaupt überlebt? Wird sie Tsumo finden? Wenn ja, wird Tsumo bereit sein sie zu sehen und ihr zu verzeihen? Beginnen sie wieder eine Beziehung?
Wir bedanken uns für diese Lesung. Sie war eine Veranstaltung zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus in Hanau. (Was die Zeit vergeht)
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